Im TV: Der jüngste „Ärger im Buckingham-Palace“
Erst der Skandal um Prinz Andrew und jetzt der Rückzug von Harry und Meghan aus der royalen Familie: Ausgerechnet in den angespannten Zeiten des Brexits ist das britische Königshaus als Hort der Stabilität ins Wanken geraten.
Wird es Queen Elizabeth II gelingen, das Haus Windsor wieder in ruhige Fahrwasser zu steuern? Am Dienstag, 4. Februar 2020, 20.15 Uhr, blickt die „ZDFzeit“-Doku „Ärger im Buckingham Palace“ auf „Die Queen und die liebe Familie“.
Der Film von ZDF-Autorin Ulrike Grunewald ist am Sendetag ab 9.00 Uhr in der ZDF-Mediathek verfügbar.
Bei der Hochzeit am 19. Mai 2018 bejubelten die Briten ihr neues royales Traumpaar: Prinz Harry, nach der Queen das beliebteste Mitglied des Königshauses, und Meghan, erfolgreiche Schauspielerin aus Hollywood, gaben sich das Ja-Wort.
Keine zwei Jahre später, am 8. Januar 2020, teilten der Herzog und die Herzogin von Sussex mit, dass sie sich aus dem Kerngeschäft der royalen Familie zurückziehen wollen.
Wie viel Freiheit darf sich ein Mitglied der königlichen Familie nehmen? Die Queen hat klargemacht: Ein bisschen royal geht nicht. Die Sussexes werden mit ihrem Rückzug nicht mehr als Mitglieder des Königshauses betrachtet und auch nicht mehr von der Öffentlichkeit bezahlt.
Schon bald nach der Hochzeit hatten Harry und Meghan ihren Wohnsitz vom Kensington Palast nach Frogmore Cottage verlegt. Zudem schirmten der Herzog und die Herzogin von Sussex ihren erstgeborenen Sohn Archie von der Öffentlichkeit ab und begannen eine juristische Auseinandersetzung mit den Medien, denen sie Rassismus vorwarfen.
Zugleich machten Gerüchte über einen Bruch zwischen den Brüdern William und Harry die Runde. Lässt sich all das aus dem Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne, zwischen den Werten einer jahrtausendealten Dynastie und den glamourösen Hollywood-Attitüden erklären, die mit Schauspielerin Meghan in die königliche Familie Einzug gehalten haben?
Mit dem Rückzug von Harry und Meghan stellt sich auch die Frage: Wie viel Modernität braucht der Palast, und wie ist es um die Zukunft der Monarchie in Großbritannien bestellt? Eine Schlüsselrolle könnte Thronfolger Charles zukommen.
Der 71-Jährige hat offenbar schon länger Pläne, das Königshaus zu verschlanken: Nur noch die Queen, er selbst und sein ältester Sohn William samt Familie sollen als zentrale Repräsentanten auftreten.
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© Foto: ZDF, Anwar Hussein/imago/Picture Alli