Prime Video jetzt Teil der AGF-Messung
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Die AGF Videoforschung hat zusammen mit Amazon einen wegweisenden Schritt vollzogen: Erstmals wird das Video-on-Demand-Angebot von Prime Video in das zertifizierte Messsystem der AGF eingebunden.
Seit November 2025 fließen die Daten der werbefinanzierten VoD-Angebote in das Analyse-Tool AGF Scope ein – auch die Datenbasis im AGF Reach Planner wird entsprechend erweitert.
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Weltweit einzigartige Server-to-Server-Integration
Die AGF ist damit das erste Joint Industry Committee weltweit, das einen internationalen Streaming-Anbieter mittels Server-to-Server-Technologie in sein standardisiertes Messsystem integriert.
Die Partnerschaft stellt einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem einheitlichen Crossmedia-Standard dar und festigt die Position der AGF als neutrale Marktinstanz.
Die technische Umsetzung erfolgte gemeinsam mit Nielsen. Die Server-to-Server-Lösung ermöglicht eine aktive, inhaltsspezifische Messung des Prime-Video-Angebots – zunächst für werbefinanzierte VoD-Inhalte.
Die verwendete Technologie entspricht den Standards, die auch bei anderen digitalen Angeboten im AGF-System zum Einsatz kommen, etwa bei SDK- oder Cloud-API-basierten Messungen.
„Es ist ein großer Meilenstein, dass es uns gelungen ist, mit Prime Video einen internationalen Anbieter über eine Server-to-Server-Integration unter aktive Messung zu stellen“, erklärt Kerstin Niederauer-Kopf, Vorsitzende der Geschäftsführung der AGF.
Die Zusammenarbeit zeige, dass auch große globale Player lokale Marktbedingungen respektieren und sich in gemeinsame Messsysteme einbringen.
Von passiver zu aktiver Messung: Was sich ändert
Bereits seit September 2024 standen Daten von Prime Video im AGF Reach Planner zur Verfügung – allerdings aus der passiven Router-Messung. Diese war technisch auf Https-Urls beschränkt und konnte nicht zwischen verschiedenen Inhaltstypen wie Serien, Filmen oder Werbung unterscheiden.
Die neue aktive Messung basiert auf einer hybriden Methodik: Sie kombiniert Nielsen- und AGF-Paneldaten mit Zensusdaten aus der Server-to-Server-Integration.
Erstmals ist damit eine inhaltsspezifische Ausweisung auf Titel- und Formatebene möglich. Werbetreibende und Mediaplaner können auf neutral gemessene Daten einzelner Formate zugreifen – ein Fortschritt, der differenzierte Analysen und neue strategische Planungsmöglichkeiten eröffnet.
Nils Gräf, Managing Director bei Amazon Ads Deutschland, betont: „Prime Video bietet besonders attraktive Umfelder mit Premium-Inventar wie preisgekrönte Amazon Originals, Blockbuster-Filme und beliebte Serien. Durch die Server-to-Server-Integration können Werbetreibende und Mediaplaner auf neutral gemessene Daten auf Titel- und Formatebene zugreifen.“
Branche begrüßt den Schritt
Die Vertreter von Werbe- und Werbungtreibenden-Verbänden bewerten die Integration durchweg positiv. Klaus-Peter Schulz, Geschäftsführer Die Mediaagenturen e.V., sieht darin „einen entscheidenden Schritt in Richtung des seit Jahren geforderten Crossmedia-Standards“.
Für Mediaagenturen bedeute das mehr Vergleichbarkeit, Transparenz und bessere Planbarkeit über alle Kanäle hinweg. Susanne Kunz von der OWM bezeichnet die Einbindung als „wichtiges Signal in Richtung Einbindung internationaler Plattformen an neutrale und vergleichbare Standards“.
Kristina Bulle von P&G DACH ergänzt: „Nur mit unabhängig erhobenen, vergleichbaren Messgrößen können wir die Effektivität von Kampagnen über alle Kanäle hinweg übergreifend bewerten.“
Die AGF unterstreicht mit diesem Projekt ihr Ziel, einheitliche und transparente Messstandards zu fördern und damit die Grundlage für einen künftigen Crossmedia-Kampagnenstandard zu schaffen – eine Forderung, die vom Markt zunehmend artikuliert wird.
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Sierks Media / © Foto: Thibault Penin, Unsplash
