Kindergeschenke: Achtung bei Smartphones und Co. unter dem Weihnachtsbaum
Ist mein Kind schon bereit für ein eigenes Smartphone, eine eigene Konsole oder eine Smartwatch? Allgemein gilt: „Kinder bis etwa sechs Jahre spielen und schauen am besten gemeinsam mit ihren Eltern – dazu reichen die vorhandenen Geräte im Haushalt aus“, rät „Schau-Hin“-Mediencoach Kristin Langer.
Und weiter: „Wenn ältere Kinder digitale Medien zunehmend allein nutzen, können sicher eingerichtete Familiengeräte im Wohnzimmer, wie Tablet oder Konsole, eine gute Alternative schaffen.“ Immer ratsam sind Vereinbarungen zu Spielzeiten, Datenschutz sowie zum sicheren Surfen.
„Für ein eigenes Smartphone sind Kinder bereit, wenn sie schon genug Erfahrung und Reife besitzen, mit den vielen Funktionen verantwortungsvoll umzugehen“, erklärt Kristin Langer. „Oft ist das im Alter zwischen elf und zwölf Jahren – pauschal lässt sich das allerdings nicht sagen.“
Die „Checkliste Smartphone“ kann die Entscheidung erleichtern. Sie enthält die wichtigsten Punkte, die vor dem Kauf zu bedenken sind, und ist auf schau-hin.info/service/materialien zum Download verfügbar.
Entscheiden sich Eltern dazu, ihrem Kind ein Smartphone zu schenken, können Sie das Gerät durch technische Vorkehrungen sichern. „Eltern können sich vor der Anschaffung im Fachhandel informieren oder eine Konsole von befreundeten Familien ausleihen und mit den Kindern testen“, empfiehlt Kristin Langer.
„So finden sie gemeinsam heraus, was es zu beachten gilt und welchen Einfluss die Geräte auf den Familienalltag haben können.“ Wenn die Konsole im Wohnzimmer angeschlossen ist, behalten Eltern den Überblick, bis die Kinder bereit sind für ein Gerät im eigenen Zimmer.
Besonders, wenn Kinder tragbare Konsolen außerhalb der Reichweite ihrer Eltern nutzen, sind die Regelung von Zeiten und eine altersgerechte Auswahl der Spiele wichtig. Technische Sicherheitseinstellungen bei Konsolen helfen, Heranwachsende vor ungeeigneten Inhalten und Kostenfallen zu schützen.
Auf speziellen Smartwatches für Kinder können Eltern ausgewählte Kontakte hinterlegen, mit denen das Kind telefonieren kann. Ohne Internetzugang sind die Heranwachsenden vor unabsichtlichen Online-Käufen, unangemessenen Inhalten und dem Kontakt zu Fremden geschützt.
Allerdings ermöglichen viele Smartwatch-Modelle, via GPS-Ortung den Standort des Kindes einzusehen. „Ich rate Eltern, Ortungsfunktionen nicht zur Überwachung und nur in Absprache mit dem Kind einzusetzen“, so Langer. „Sonst wird die angedachte Absicherung leicht zum Eingriff in die Freiräume und Privatsphäre des Kindes.“
„Hörbücher und -spiele können für Kinder schon im Kleinkindalter eine Bereicherung sein, wenn Eltern Empfehlungen von ExpertInnen folgen und die Vorlieben Ihres Kindes berücksichtigen“, sagt Langer. Für CD- oder MP3-Player können Eltern Inhalte gezielt und altersgerecht auswählen.
Für jüngere Kinder ist die selbstständige Nutzung nicht immer möglich, da die Bedienung ihre Fähigkeiten noch übersteigt. Als Alternative bieten sich Musikboxen an, die durch eine leichte Handhabung auch für Jüngere geeignet sind.
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