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Wie sich Ansichten zu „starken“ Charakteren in den Medien verändern

Verschiedene Medienanalysten und Forscher belegen, dass Mediendarstellungen männlicher Charaktere oftmals stereotypisierend sind. Ohne weiter darüber nachzudenken, werden Männer in Filmen und Medienbeiträgen in der Regel dominant und stark gezeigt.

Diese beschränkten Bilder spiegeln sich kulturell in der Welt wider und beeinflussen wiederum, wie Männer handeln. Das Bild des starken Kerls wird in Filmen, Werbungen und Serien geschaffen.



Doch brechen diese Stereotype nicht allmählich auf?

Die Stereotypen der männlichen „starken“ Charaktere in Medien

Es gibt zahlreiche Beispiele für unreflektiert patriarchale Darstellungen in den Medien. Dies spricht dafür, dass Gleichberechtigung in vielen Lebensbereichen noch ausbaufähig ist. Dies lässt sich an folgenden Beispielen gut erkennen:

◾ Männer im Fernsehen zeigen im Vergleich zu den weiblichen Charakteren weniger wahrscheinlich Emotionen, einschließlich Empathie.

◾ Männliche Charaktere werden körperlich attraktiv und fit dargestellt, Durchschnittskörper nur selten gezeigt.

◾ Starre männliche Geschlechterrollen: Männer sollten sich an vermeintlich männlichen Aktivitäten beteiligen und stereotyp männliche Rollen übernehmen.

◾ Auch in puncto Selbstversorgung entstehen in Texten und Videos bestimmte Bilder. Das „starke“ Geschlecht soll im besten Fall ohne die Hilfe anderer Probleme lösen, um nicht als schwach angesehen zu werden.

◾ Männliche Charaktere werden in den Medien meistens muskulös dargestellt.

◾ Ein Mann sollte immer seinen Ruf verteidigen und dazu bereit sein, körperliche Aggression einzusetzen. Dies wird oftmals nicht hinterfragt.

◾ Hypersexualität: Männer sollten sexuelle Eroberungen über Intimität stellen.

◾ Die Mehrheit der Männer in Filmen wird als Single dargestellt.

◾ In den Medien werden Männer seltener in einer aktiven Elternrolle gezeigt als Frauen.

◾ Aggression und Kontrolle: Männer sollten Gewalt anwenden, um sich Respekt zu verschaffen und sollten immer das letzte Wort über Entscheidungen haben.

Die Darstellung von Frauen und Männern in Medien

Medien sind zu einem großen Teil dafür verantwortlich, wie wir Männer und Frauen sehen. Da Medien zum Alltag vieler dazugehören und mit diesem verwoben sind, beeinflussen sie stark, wie Menschen ihre Umwelt wahrnehmen.

Alle Formen von Medien vermitteln Bilder der Geschlechter, von denen viele unrealistische, stereotype und einschränkende Wahrnehmungen aufrechterhalten und reproduzieren.

Drei Themen beschreiben, wie Medien Geschlechter zeigen: Frauen sind unterrepräsentiert, was fälschlicherweise impliziert, dass Männer der kulturelle Standard sind, während Frauen in der öffentlichen Darstellung unsichtbar bleiben.

Wie sich Ansichten zu „starken“ Charakteren in den Medien verändern
Wie sich Ansichten zu „starken“ Charakteren in den Medien verändern

Zweitens werden Männer und Frauen auf stereotype Weise dargestellt, die gesellschaftlich anerkannte Ansichten über das Geschlecht widerspiegeln und aufrechterhalten. Drittens betonen Darstellungen von Beziehungen zwischen Männern und Frauen traditionelle Rollen. Im schlimmsten Fall normalisieren sie sogar Gewalt gegen Frauen.

Wie sich das Klischee vom Protagonisten eines großen, starken Mannes zu einer mutigen Frau ändern könnte

Die Welt ist nicht mehr die gleiche wie vor 10 Jahren, geschweige denn wie vor 50 Jahren, als die Männer noch als das unantastbare Geschlecht dargestellt wurden. Die Emanzipation der Frauen ist ein Prozess, der voranschreitet, jedoch noch nicht annähernd abgeschlossen ist.

Selbst heute werden Frauen vielerorts von einer maskulinen Welt unterdrückt und kämpfen sich nur mühsam zum Ziel der Gleichberechtigung. In Medien wird das besonders deutlich. Man kann jedoch einen Wandel wahrnehmen.

Die Emanzipation der Frauen schreitet immer weiter voran, dies steht fest. Immer öfter haben Filme beispielsweise eine starke und schlaue weibliche Protagonistin, die die Welt rettet. Es muss nicht mehr ein Mann im Mittelpunkt stehen, der in gefährlichen Gangsterfilmen der Mafiaboss und im Casino-Klassiker Book of Dead der beste Spieler ist.

Frauen können genauso diese Rolle übernehmen und beweisen, dass sie den Männern in nichts nachstehen. Doch es wird noch einige Zeit dauern, bis sich Gleichberechtigung in Bezug auf Repräsentation von Frauen in Medien wirklich durchsetzt.

Frauen erobern nicht nur die Filmindustrie, sondern auch weitere Branchen

Dieser Wandel vom „starken“ männlichen Charakter zur emanzipierten Frau in Filmen und Serien ist auch über diesen Bereich hinaus erkennbar. Ebenso lässt sich wahrnehmen, dass sich Frauen generell in einer patriarchalen Welt immer mehr durchsetzten und verschiedene Führungspositionen in weltbekannten Unternehmen übernehmen.

War eine Chefin an der Spitze vor einigen Jahren noch unvorstellbar, wird dies heutzutage immer mehr die Regel. Diese weiblichen Führungspositionen sind aber noch immer nicht so oft vertreten wie männliche Chefs. Oft wird zurecht kritisiert, dass Frauen für den gleichen Job oder die gleiche Position weniger Geld erhalten als Männer.

An diesem Punkt stellt sich die Frage: Woran liegt das? Ist es nicht so, dass sich die Welt für Gleichberechtigung einsetzt und dass demensprechend alle für gleiche Arbeit den gleichen Lohn erhalten sollten? Kann diese Umstellung in der Filmindustrie, bei der sich immer mehr Menschen immer öfter weibliche Vorbilder wünschen, auch in anderen Bereichen vollzogen werden?

Vieles läuft schon besser als noch vor einigen Jahrzehnten, doch zu wahrhafter Gerechtigkeit ist es noch ein langer, steiniger Weg…

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© Fotos: Matheus Ferrero (1), Jose Vazquez (1), Unsplash

Sven Müller

Autor bei PR Agent | Redaktion: team@pr-agent.media