Gedoxxt – was bedeutet Doxing?
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Der Begriff „Doxing“ (auch „Doxxing“ geschrieben) taucht immer häufiger im Zusammenhang mit Cybermobbing, Internet-Erpressung oder Aktivismus auf.
Wer „gedoxxt“ wurde, sieht sich plötzlich mit der Veröffentlichung seiner privaten Daten im Internet konfrontiert – häufig mit ernsten Konsequenzen.
Doch was genau steckt hinter dem Begriff Doxing?
Was bedeutet Doxing?
Doxing leitet sich vom englischen Wort „documents“ („Doks“) ab. Gemeint ist das gezielte Sammeln und Veröffentlichen sensibler persönlicher Informationen über eine Person – ohne deren Zustimmung.
Dazu zählen etwa:
◉ Name und Adresse,
◉ Telefonnummern und E-Mail-Adressen,
◉ Arbeitgeber oder private Fotos sowie
◉ Kontodaten oder Gesundheitsinformationen.
Die Informationen werden meist aus öffentlich zugänglichen Quellen wie Social Media, Foren oder Datenlecks zusammengetragen. Ziel ist es, die betroffene Person einzuschüchtern, bloßzustellen oder sogar gezielt zu schädigen.
Wer wird gedoxxt – und warum?
Doxing trifft nicht nur Prominente, Politiker oder Medienmacher. Auch Privatpersonen können Opfer werden – etwa nach Streitigkeiten in Online-Communities, bei Nachbarschaftskonflikten oder durch sogenannte „Cancel Culture“-Kampagnen.
Die Motive reichen von persönlicher Rache über politische Beweggründe bis hin zu digitalem Mobbing. Häufig sind auch Gamer, Streamer oder Schüler betroffen, die ins Visier von Hatern oder Cyberbullies geraten.
Welche Gefahren drohen?
Die Folgen von Doxing sind gravierend. Neben dem Verlust der Privatsphäre kann es zu:
◉ massiven Shitstorms,
◉ Belästigungen und Drohungen,
◉ Anrufen, Spam und falschen Bestellungen sowie
◉ Arbeitsplatzverlust oder familiären Konflikten kommen.
In extremen Fällen geraten Opfer auch in physische Gefahr, wenn etwa Wohnadressen veröffentlicht werden („Swatting“).
Ist Doxing strafbar?
Ja. In Deutschland ist Doxing in vielen Fällen strafbar. Verstöße gegen das Datenschutzrecht, Beleidigung, Bedrohung oder Nachstellung (§ 238 StGB) können zur Anzeige gebracht werden.
Seit 2021 gelten zudem verschärfte Gesetze zum Schutz vor Hasskriminalität im Netz.
Was kann man gegen Doxing tun?
➡️ Datensparsamkeit: Persönliche Informationen möglichst selten und bewusst online teilen.
➡️ Privatsphäre-Einstellungen: Soziale Netzwerke richtig konfigurieren.
➡️ Monitoring: Eigenen Namen regelmäßig googeln, um Veröffentlichungen frühzeitig zu erkennen.
➡️ Anzeige erstatten: Bei Doxing-Vorfällen sofort zur Polizei gehen und Beweise sichern.
➡️ Betroffene Plattformen informieren: Netzwerke bieten Meldefunktionen und Hilfe bei der Löschung.
Fazit
Doxing ist kein harmloser Online-Streich, sondern ein ernstzunehmender Angriff auf die Privatsphäre. Wer „gedoxxt“ wird, braucht schnelle Hilfe – rechtlich wie emotional.
Umso wichtiger ist es, das Thema Doxing in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen und über Schutzmaßnahmen aufzuklären…
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Sierks Media / © Foto: Soheb Zaidi, Unsplash