„Eiskeller“-Mord wird zur Doku
Der mysteriöse Todesfall einer jungen Studentin, der vor zwei Jahren für bundesweites Aufsehen sorgte, hat eine überraschende Wendung genommen.
Nach einem zweiten Prozess wurde der Angeklagte Sebastian T. freigesprochen. NDR und SWR arbeiten derzeit an einer dreiteiligen Dokumentation, die den Fall umfassend beleuchtet.
![]()
Was ist, wenn das eigene Kind, die Schwester oder der Bruder nach einer Feier in der Nacht nicht mehr nach Hause kommt?
Tragischer Fund im Wildbach
Im Oktober 2022 wurde die 23-jährige Studentin Hanna W. nach einem Diskothekenbesuch im „Eiskeller“ tot in einem Wildbach aufgefunden.
Die Umstände ihres Todes warfen zahlreiche Fragen auf. Der damals 21-jährige Sebastian T., der in jener Nacht in der Gegend joggen war, geriet in den Fokus der Ermittlungen.
Kontroverse um Indizienprozess
Ein erster Prozess endete mit einer Verurteilung auf Basis von Indizien – Sebastian T. verbrachte daraufhin über zwei Jahre in Haft.
Der Bundesgerichtshof hob das Urteil jedoch wegen eines Verfahrensfehlers auf. Seit Ende September 2025 wurde der Fall neu verhandelt, wobei der zweite Prozess nun mit einem Freispruch endete.
Dokumentation mit kritischen Fragen
Die für Januar 2026 geplante Serie „Tod nach der Disko – Der Eiskeller-Fall“ soll die verschiedenen Perspektiven des Falls darstellen. Filmemacherin Meike Pommer recherchierte mehr als zwei Jahre für das True-Crime-Projekt.
Die Dokumentation thematisiert unter anderem, wie auf Grundlage von Verdachtsmomenten geurteilt wurde und welche Konsequenzen dies für alle Beteiligten hatte.
Fazit
Die 90-minütige Produktion von Spiegel TV wird am 28. Januar 2026 in der ARD Mediathek verfügbar sein.
Der Fall berührt grundlegende Fragen zur Beweisführung in der deutschen Justiz und hinterlässt zwei Familien in völlig unterschiedlichen Situationen: Die eine trauert um ihre Tochter, während die andere ihren Sohn nach langem Kampf rehabilitiert sieht.
Sierks Media / © Foto: Tingey Injury Law Firm, Unsplash
