Warum mir Opels Stromkobold einige Sorgen bereitet
☕ Gefällt Ihnen? ➡️ Redaktion unterstützen und PR Agent auf einen Kaffee einladen...Neue Beiträge sofort lesen? Folgen Sie PR Agent bei Google News.
Opel hat nun offiziell einen ungewöhnlichen sowie neuen Begleiter präsentiert: den Stromkobold „Opelo“.
Die süße, gelb-schwarze Trickfigur mit Knopfaugen und Blitz im Gesicht soll Kindern erklären, wie Elektromobilität funktioniert.
„Opelo“ – vom YouTube-Film ins Kinderzimmer
In einem eigens produzierten YouTube-Animationsfilm wuselt „Opelo“ durch die Schaltzentrale, stolpert über Kabel und sorgt dafür, dass der Blitz im Vizor leuchtet.
Opel flankiert den Auftritt mit einer Merchandising-Kollektion: Plüschfiguren, T-Shirts, Sticker, Lunchboxen, Schlüsselanhänger und bald sogar ein Rucksack sind bereits im Opel-Lifestyle Shop erhältlich.
Aber eigentlich ist ein Elektroauto ganz simpel zu erklären, auch ohne Kobold.
Elektromobilität im Alltag – einfach kompliziert
Denn statt Benzin oder Diesel tankt man Strom. Nur muss man das eben öfter machen – oder immer langsam fahren, um Reichweite zu sparen, damit man ankommt.
Oder man muss zum Aufladen mehr Wartezeit als beim normalen Tanken einplanen. Das wird sich in Zukunft sicher ändern. Die aktuelle Realität unterwegs besteht aber aus unterschiedlichen Stromanbietern, Apps, Bezahlsystemen und Ladestationen. Oft echt kompliziert.
Und versuchen Sie mal nachts in Berlin, Köln, Gelsenkirchen oder Hamburg eine freie, sichere und funktionierende Ladestation zu finden – da brauchen Sie statt eines Kinderkobolds in manchen Situationen eher ein eigenes S.W.A.T.-Team.
Video: „Opelo“
Marketing mit Kuschelfaktor
So niedlich „Opelo“ auch daherkommt – die Figur hat das Potential zur Marketing-Kritik des Jahres. Während Fahrer im Alltag mit Lade-Infrastruktur und Nervenproben kämpfen, und die Hersteller mit Absatzproblemen, bringt Opel eine Kuschelpuppe für Minderjährige, die Elektromobilität zum Kindergeburtstag verklärt.
Opel selbst sieht in „Opelo“ allerdings einen Sympathieträger, der schon die jüngsten Generationen für die E-Mobilität begeistern soll. Na dann.
Ob der Kobold tatsächlich hilft, die Akzeptanz der Elektromobilität zu steigern und mehr Stromer von Opel zu verkaufen – oder einfach nur für Lacher sorgt – bleibt abzuwarten.
E-Autos auf Spielzeug-Niveau
Elektromobilität wird unterm Strich auf Spielzeug-Niveau reduziert, als sei alles ein großer Kindergeburtstag mit Blitzgesicht zum Anfassen. Weil es eigentlich nichts Besonderes für Kinder zu erklären gibt.
Natürlich kann man darüber lachen – in mir bringt es eher Sorgen hervor. Denn hinter dem Schmunzeln bleibt eine schlimme Vorahnung.
Wenn Hersteller schon Kobolde für Kinder erfinden müssen, um ihre Technik sympathisch wirken zu lassen und an die Käufer zu bringen, dann ist die Realität garantiert weniger niedlich, als die Werbewelt es verspricht…
📰 Eigene Mitteilung veröffentlichen? ➡️ Pressemeldung bei PR Agent buchen...
News verpasst? Tägliche Updates in Social Media unter @PRAgentMedia.
Bei der Erstellung dieses Beitrags können KI-gestützte Tools eingesetzt worden sein. Alle Inhalte wurden redaktionell geprüft.
Sierks Media / Foto, Symbolbild: © Dhehaivan, Unsplash / Video: YouTube