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Reportage über die Armutsfalle im Shutdown

Rund 4,4 Millionen Deutsche, darunter Alleinerziehende, Rentner und viele Studierende, sind auf das Einkommen aus Minijobs angewiesen. Doch die Pandemie hinterlässt auch in diesem Bereich ihre Spuren.

Seit dem Frühjahr 2020 sind allein in den prekären Beschäftigungsverhältnissen mehr als 850.000 Minijobs weggefallen. Und neue Jobs werden kaum angeboten, da viele Unternehmen noch nicht wissen, wie sie durch die Krise kommen.



Die „ZDF.reportage“ berichtet am 28. März 2021, um 17.55 Uhr im ZDF, über „Minijobber in Not – Armutsfalle Shutdown“.

Besonders hart trifft die Coronakrise 450-Euro-Jobber wie Djamila Kordus. Die Alleinerziehende musste sich von einem Tag auf den anderen um ihre kleine Tochter kümmern, weil die Kinderbetreuung in der Schule wegbrach.

Sie konnte ihre Schichten in der Altenpflege deshalb nicht mehr erfüllen und verlor ihren Minijob. Die Berlinerin kann jetzt mit ihrem Gehalt als Lageristin kaum die Miete und die Lebenshaltungskosten aufbringen.

Der Spagat zwischen notwendiger Sparsamkeit und dem Wunsch, ihrer Tochter Träume zu erfüllen, belastet Djamila sehr. Als Alleinerziehende muss sie vor allem eins sein: Überlebenskünstlerin. Denn eine Chance auf einen neuen Minijob hat sie inmitten der Pandemie kaum.

Für viele ist der 450-Euro-Job kein kleiner Nebenverdienst, auf den sie locker verzichten können, sondern zum Überleben notwendig. Teresa aus Osnabrück bangt deshalb um ihr Studium.

Der Film von Ralf Wilharm steht ab Freitag, 26. März 2021, 10.00 Uhr, in der ZDF-Mediathek zur Verfügung.

Die 26-Jährige hat ihre beiden Minijobs durch den zweiten Lockdown im November 2020 verloren. Jetzt bleiben ihr nach Abzug von Miete und Studiengebühren nur knapp 200 Euro monatlich zum Leben.

Ihr pensionierter Vater versucht zu helfen, doch ohne Zuverdienst geht es nicht. Die Situation ist für Teresa belastend – ihr Lebensentwurf bedroht.

Die Krise trifft auch die vierköpfige Familie Korff-Braun aus Frielenburg bei Kassel. Vater Claudio arbeitet Vollzeit als Koch in einem Seniorenheim, doch sein zweites Standbein, den eigenen Catering-Service, musste der 51-Jährige aufgeben.

Er hatte im März 2020 in einer Scheune eine Küche und einen Raum für Feste ausgebaut – dann kam der erste Lockdown. Seitdem läuft im Bereich Catering nichts mehr, allein das reißt schon eine Lücke in die Haushaltskasse.

Hinzu kommt, dass Susanne Braun als Heiltherapeutin keine Kunden mehr empfangen kann und nur noch telefonische Beratungen machen darf. Zurzeit verkauft sie nebenbei auf Provisionsbasis für eine Firma Küchengeräte.

Die 50-Jährige hatte in ihrem Leben schon bis zu neun Jobs gleichzeitig, um über die Runden zu kommen. Und auch der Coronakrise will die Multijobberin trotzen.

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© Foto: ZDF, Tobias Krappweis

Jana Möller

Autorin bei PR Agent | Redaktion: team@pr-agent.media