KI in der PR: Zwischen Wunderwaffe und Wortsalat
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Früher brauchte man ein Gefühl für Sprache. Heute reicht ein API-Zugang.
Public Relations anno 2025 ist, wenn Künstliche Intelligenz mehr Texte schreibt als Volontäre. Und mehr Ideen hat als das letzte Strategie-Meeting.

Ob Pressemitteilung, LinkedIn-Post oder Krisenstatement – die KI liefert. Schnell, fehlerfrei und wenn gewollt auch charmant.
Sie nutzt Daten, Tonalitäten und Targeting besser als mancher Texter mit drei Espressi. Und sie ist nie krank, nie beleidigt und nie im Feierabendmodus.
Kommunikatoren lieben sie – und fürchten sie. Denn die Maschine kann viel. Nur kein Bauchgefühl. Kein Timing.
Keine Ahnung, ob ein Satz gerade witzig, peinlich oder politisch riskant ist. Sie schreibt, was man ihr sagt. Punkt. Kreativität? Optional. Empathie? Fehlanzeige.
Doch der Trend ist unaufhaltsam: KI ist in der PR längst mehr als ein Tool. Sie ist Sparringspartnerin, Redaktionsmitglied und Content am Fließband.
Und das mit Output-Garantie: Zehn Varianten für denselben Newsletter in dreißig Sekunden? Kein Problem. Ob sie gelesen werden? Andere Baustelle.
KI-Vokabular 2025 – was Buzzwords wirklich bedeuten:
„AI-generated“ – Schnell, sauber oder dreckig und seelenlos.
„Prompt-Engineering“ – Sagen, was man meint. Oder hoffen, dass es die KI errät.
„KI unterstützt“ – Der Text war gut, aber nicht zu gut.
„Machine Learning“ – Die Software lernt. Nur von wem, ist manchmal fraglich.
„Human in the Loop“ – Übersetzt: „Irgendwer sollte das nochmal gegenlesen.“
Besonders beliebt: KI-gestützte Medienbeobachtung, Sentiment-Analyse in Echtzeit sowie automatische Themenvorschläge.
Die Software weiß, worüber morgen gesprochen wird – und wie man es formuliert. Zumindest statistisch betrachtet.
Aber genau da liegt das Dilemma: Kommunikation ist kein Excel-Sheet. Sie lebt von Zwischentönen, Timing oder Intuition. Die besten Ideen kommen eben nicht aus der Cloud, sondern unter der Dusche.
Was bleibt also zu tun? Vertrauen in die Technik und ins eigene Hirn. Denn: Wer nur noch kopiert, wird irgendwann unkenntlich.
Die Zukunft der PR ist hybrid: KI als Werkzeug und der Mensch als Haltung. Denn Haltung kann kein Algorithmus.
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Sierks Media / © Foto: Maximalfocus, Unsplash