PRtainment – warum PR jetzt auch cool sein will

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Die Welt der Öffentlichkeitsarbeit war lange Zeit ein Ort nüchterner Sätze, strukturierter Aussagen und verlässlicher Floskeln.

Doch 2025 ist alles anders: Die PR-Branche entdeckt plötzlich Emojis, Memes und TikTok-Tonspuren – und versucht, cooler zu sein als die Zielgruppe selbst.

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Was früher in sauber formatierten PDF-Dokumenten mit dem klassischen Satz „Für Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung“ endete, klingt heute eher nach: „Slide into our DMs for more 💅🚀“.

Die neue PR ist frech, schnell, digital – und manchmal etwas cringe.

Agenturen schicken mittlerweile Presseinfos mit GIFs, Journalisten bekommen O-Töne per Sprachnachricht, und wer es ganz wild treibt, verschickt Story-Pitches via Instagram-Story – mit Umfrage-Sticker („Interesse an Interview? Ja / Klar doch“).

Willkommen in der Ära der sogenannten PRtainment. Klingt absurd? Funktioniert aber erstaunlich gut – zumindest, wenn Zielgruppen unter 35 gemeint sind.

Denn wer in einer Welt aus 15-Sekunden-Reels und Push-Benachrichtigungen Aufmerksamkeit will, muss sich was einfallen lassen.

Und seien wir ehrlich: Der klassische Pressetext landet heute oft direkt im Papierkorb oder wird von KI ohnehin auf drei Zeilen gekürzt.

Natürlich gibt es auch Gegenstimmen. Alte PR-Hasen runzeln die Stirn und fragen sich, wann genau wir den Übergang vom Kommunikationsprofi zum Meme-Redakteur vollzogen haben.

Aber hey – die Hauptsache ist Reichweite, oder?

Am Ende gilt wie immer in der PR: Entscheidend ist nicht nur, was du sagst – sondern wie viele es teilen.

Und wenn dafür ein tanzender Avocado-Emoji sorgen muss, dann ist das eben der Preis der Sichtbarkeit…

Sierks Media / © Foto: Lidya Nada, Unsplash