„Nevada Pass“ (1975) – Charles Bronson ließ sich von Profi-Stuntmen doubeln

Artikel anhören:

„Nevada Pass“ (Originaltitel: „Breakheart Pass“ ) ist ein US-amerikanischer Western aus dem Jahr 1975, inszeniert von Tom Gries nach dem gleichnamigen Roman von Alistair MacLean.

Der Film verbindet klassische Western-Elemente mit einem spannenden Krimi-Plot und spielt vor der Kulisse der schneebedeckten Rocky Mountains.

Besonders beeindruckend: die Action-Szenen. Charles Bronson (1921 – 2003) hat einige seiner Stunts selbst ausgeführt, aber nicht alle gefährlichen Szenen wurden von ihm persönlich übernommen. Wir erklären, warum das so war.

Inhalt des Films

Ein Sonderzug transportiert dringend benötigte Medikamente und eine Ersatztruppe nach Fort Humboldt, wo eine Cholera-Epidemie ausgebrochen ist.

An Bord befinden sich der Gouverneur Richard Fairchild (Richard Crenna), Marshal Nathan Pearce (Ben Johnson), Major Claremont (Ed Lauter), die Tochter des Kommandanten Marica Scoville (Jill Ireland) sowie weitere Offiziere und Eisenbahnpersonal.

Kurz vor Abfahrt wird der als Gefangener transportierte John Deakin (Charles Bronson) dem Zug übergeben. Niemand ahnt, wer er wirklich ist. Während der gefährlichen Fahrt durch die winterliche Wildnis kommt es zu mysteriösen Todesfällen und es wird schnell klar, dass niemand an Bord tatsächlich ist, wer er zu sein scheint.

Die Handlung entwickelt sich zu einem packenden Katz-und-Maus-Spiel, das in einem explosiven Finale gipfelt.

Neben Charles Bronson in der Hauptrolle als John Deakin brillieren zahlreiche bekannte Darsteller:

◉ Ben Johnson als Marshal Nathan Pearce.
◉ Richard Crenna als Gouverneur Richard Fairchild.
◉ Jill Ireland als Marica Scoville.
◉ Charles Durning als O’Brien.
◉ Ed Lauter als Major Claremont.
◉ David Huddleston als Dr. Molyneux.
◉ Archie Moore als Carlos, der Koch.

Video: Trailer – „Breakheart Pass“ (1975)

Spektakuläre Stunts

Charles Bronson war bekannt dafür, viele seiner Actionszenen selbst zu drehen. Auch in „Nevada Pass“ übernahm er zahlreiche Stunts persönlich, in Nahaufnahmen und weniger riskanten Sequenzen.

◉ Die spektakulären Actionszenen, insbesondere der berühmte Kampf auf dem Dach des fahrenden Zuges, wurden sorgfältig von Yakima Canutt (legendärer Stuntkoordinator) und seinem Team geplant und inszeniert.

◉ Für viele gefährliche Momente, wie den Sturz vom Zugdach, kamen professionelle Stuntmen zum Einsatz. Charles Bronson wurde in diesen Szenen von seinem Double Howard Curtis vertreten. Auch Archie Moore, Bronsons Gegenspieler im Dachkampf, wurde von Tony Brewbaker gedoubelt.

◉ Die Produktion achtete auf Sicherheit: Für die Dachkampfszene wurden spezielle Haltebügel an den Waggons angebracht, an denen sich die Darsteller und Stuntmen sichern konnten. Zudem waren sie mit Drahtseilen gesichert, damit sie bei einem Sturz nicht vom Zug fallen konnten.

◉ Bei besonders riskanten Stürzen, etwa wenn jemand scheinbar vom fahrenden Zug geworfen wird, landeten die Stuntmen in Sicherheitsnetzen, die außerhalb des Kamerabildes angebracht waren.

Fazit

„Nevada Pass“ vereint Western- und Krimielemente auf ungewöhnliche Weise und gilt als spannender Genre-Mix. Besonders hervorzuheben ist die dichte Atmosphäre und die überraschende Auflösung, bei der bis zuletzt unklar bleibt, wer Freund und wer Feind ist.

Charles Bronson war bekannt dafür, viele seiner Actionszenen selbst zu drehen und zeigte auch in „Nevada Pass“ großen körperlichen Einsatz. Die wirklich gefährlichen Stunts, insbesondere auf dem fahrenden Zug, wurden jedoch aus Sicherheitsgründen von erfahrenen Stuntmen übernommen.

Mit seiner Mischung aus Western, Krimi und Action, getragen von einem starken Ensemble um Charles Bronson, bleibt „Nevada Pass“ ein sehenswerter Klassiker des amerikanischen Kinos der 1970er Jahre.

Der Film erhielt solide Kritiken und genießt unter Western- und Bronson-Fans bis heute Kultstatus. Unbedingt ansehen!

Sierks Media / © Foto: Simon Chen, Unsplash / Video: YouTube