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Der Deutsche Filmpreis 2022

Und der Gewinner ist… Deutschlands Filmbranche und Kinofans warten gespannt auf den 24. Juli, wenn der Deutsche Filmpreis Lola in den Kategorien Spielfilm, Kinderfilm und Dokumentarfilm verliehen wird.

Insgesamt 46 Titel sind von den Vorauswahlkommissionen im ersten Schritt ausgesucht worden.



Wer nicht zu den wenigen Glücklichen gehört, die im Palais am Funkturm in Berlin live im Publikum sitzen werden, kann die Preisverleihung in der ARD auf dem Bildschirm verfolgen.

Die endgültigen Nominierungen werden am 12. Mai verkündet – aber mit 25 Spielfilmen, 6 Kinderfilmen und 15 Dokumentarfilmen, deren Macher sich Hoffnungen machen können, ist die Wahrscheinlichkeit, schon jetzt auf den Sieger zu tippen, nicht viel kleiner als bei Fußball Wetten.

Gleich an zwei der vorausgewählten Spielfilme ist Maren Ede beteiligt. Die Regisseurin und Autorin wurde 2016 für die schwarze Komödie „Toni Erdmann“ mit der Lola belohnt. Ihr Film ging international unter anderem als Sieger im Europäischen Filmpreis und beim Golden Globe hervor.

Eine Oscar-Nominierung war das Sahnehäubchen für den von Kritik und Publikum hochgelobten Film. Für den unter der Regie von Lisa Bierwirth inszenierten Spielfilm „Le Prince“ und das psychologische Drama „Spencer“ unter der Regie von Pablo Larrain hat Maren Ade diesmal ihre Talente als Co-Produzentin zur Verfügung gestellt.

„Spencer“ mit Kristen Stewart in der Hauptrolle erzählt die mehr oder weniger auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte des letzten Weihnachtsfests 1991, das die im goldenen Käfig steckende Prinzessin Diana im Schoße der königlichen Familie verbrachte.

Der Film brachte Kristen Stewart Nominierungen für den Academy Award, den Golden Globe und den Critics‘ Choice Movie Award ein.

„Leander Haußmanns Stasikomödie“ ist im Gegensatz zu „Le Prince“ und „Spencer“ noch nicht im Kino gelaufen und hat es mit seinem für den Mai geplanten Start gerade noch in die Qualifikationsperiode geschafft. Nach „Sonnenallee“ und „NVA“ ist der Film der letzte Teil von Haußmanns DDR-Trilogie.

 Der Deutsche Filmpreis wird seit 1951 verliehen. Erster Preisträger in der Kategorie Spielfilm war „Das doppelte Lottchen“ unter der Regie von Josef von Baky.

Während in den Anfangsjahren nur Preise in den Kategorien bester Spielfilm, beste Regie und bestes Drehbuch verliehen wurden, kamen 1954 die Kategorien beste weibliche Hauptrolle, beste männliche Hauptrolle, beste weibliche Nebenrolle, beste männliche Nebenrolle, beste Kamera/Bildgestaltung sowie beste Filmmusik dazu.

Seitdem hat der Filmpreis, der 1999 als Hommage an Marlene Dietrichs Lola Lola im Welthit „Der Blaue Engel“ und Tom Tykwers Titelfigur in dem ebenfalls weltweit gefeierten experimentellen Thriller „Lola rennt“ inoffiziell in Lola umbenannt wurde, etliche Erweiterungen erfahren.

Die jüngsten Ergänzungen waren im Jahr 2000 Preise für den besten Kinderfilm und Dokumentarfilm, 2005 für das beste Kostümbild, 2010 für das beste Maskenbild, 2012 der Bernd Eichinger Preis, 2014 der Preis für den besucherstärksten Film und seit 2020 werden außerdem die besten visuellen Effekte und Animation prämiert.

Der Deutsche Filmpreis 2022
Der Deutsche Filmpreis 2022

Allein schon die Nominierung in den Hauptkategorien wird mit 250.000 Euro für den Spielfilm, 125.000 Euro bei den Kinderfilmen und 100.000 Euro bei den Dokumentarfilmen belohnt. Im Fall eines Gewinns kommt noch einmal die gleiche Summe obendrauf. Insgesamt ist der Deutsche Filmpreis mit knapp drei Millionen Euro dotiert.

 Die Lola ist, wie es es sich für den Namen gehört, die Statuette einer in ein stilisiertes Filmband eingehüllten Frau im Art Deco-Stil.

Sie löste Filmbänder in Gold und Silber ab. Die allerersten Preisträger wurden mit einer Goldenen Schale belohnt, die allerdings als Wanderpreis wieder abgegeben werden musste. Im Laufe der Jahrzehnte hat der Deutsche Filmpreis wie auch die internationalen Wettbewerbe eine Liste der „üblichen Verdächtigen“ entwickelt, die fast automatisch als Favoriten gelten.

Der erste Film, der mit insgesamt zehn Preisen inklusive dem „Bambi“ ausgezeichnet wurde, war 1958 der Kriminalfilm „Nachts, wenn der Teufel kam“, der von der Geschichte des angeblichen Serienmörders Bruno Lüdge inspiriert wurde.

Regie führte der vor den Nazis geflüchtete, 1955 aus Hollywood nach Deutschland zurückgekehrte Thrillerspezialist Robert Siodmak. „Nachts, wenn der Teufel kam“ machte den jungen Mario Adorf in der Hauptrolle zum Star und wurde für den Oscar nominiert.

Ebenfalls auf zehn Preise kam erst 2010 ein weiterer Film, nämlich „Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte“. „Das finstere Tal“ von 2014 und „Systemsprenger“ von 2020 kamen auf jeweils 8 Auszeichnungen.

National und international gleichermaßen populär waren „Good-bye, Lenin“ von 2003, „Das Leben der Anderen“ von 2006 und „Lola rennt“ von 1999, die inklusive Publikumspreisen auf jeweils 9, 7 und 8 Auszeichnungen kamen.

Unter den Filmemachern kann es allerdings kein zweiter mit dem legendären Rainer Werner Fassbender aufnehmen, der in den 70er Jahren mit seinen kompromisslosen Werken zum Superstar des Neuen Deutschen Films geworden war. Obwohl sein Schaffen auf der Leinwand nur von Mitte der 60er Jahre bis zu seinem frühen Tod 1982 reichte, wurde er zu Lebzeiten 6 Mal sowie erneut posthum  mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.

Fassbinders Musen Irm Hermann, Eva Mattes, Hanna Schygulla und Barbara Sukowa gehören ebenfalls zu den als beste Schauspielerin am häufigsten gekürten Stars des deutschen Films.

Doch auch 40 Jahre nach Fassbinders Tod beweisen deutsche Künstler, dass die Filmszene der Bundesrepublik hochkarätige Werke hervorbringt. Allein ein Blick auf die Vorauswahl für die Lola ist Beweis genug, auch wenn noch bis zum Sommer gewartet werden muss, bis es wieder heißt: Und der Gewinner ist…

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Jana Möller

Autorin bei PR Agent | Redaktion: team@pr-agent.media