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LinkedIn – Netzwerk für Kredite, Solarpanels und Versicherungen

LinkedIn war früher mal ein Ort für Karrieren, Kontakte und Kaffeedates mit Personalern.

Heute fühlt es sich eher an wie das digitale Äquivalent zu den Abgründen des Rotlichtviertels in tiefer Nacht – bloß mit weniger Neonlicht und mehr politisch Korrekten, die dir unbedingt eine Berufsunfähigkeitsversicherung aufschwatzen wollen.



Kaum hat man einen neuen Kontakt bestätigt – zack, landet die erste Nachricht im Postfach. Oder die Nachrichten kommen einfach so an, ohne dass man den Absender überhaupt kennt.

Unfassbar gute Angebote

Inhalt: Ein „unfassbar gutes Angebot“ für gewerbliche Kredite, eine Versicherung gegen alles außer schlechtem Geschmack oder der Hinweis, wie du mit Solaranlagen endlich richtig durchstartest (auch ohne Sonne oder Dach).

Aber damit nicht genug. Die Art, wie diese Nachrichten formuliert sind, hat längst eine eigene Disziplin verdient. Klassiker sind:

◉ „Ich bin zufällig auf dein Profil gestoßen…“
◉ „Ich sehe, du bist auch im Bereich Business aktiv…“
◉ „Lass uns doch mal 15 Minuten sprechen – völlig unverbindlich!“

Klar. Genauso unverbindlich wie ein Heiratsantrag auf Mallorca nach drei Sangria-Eimern oder ein Koberer vor der Shisha-Bar.

Endlich effizient leben

Die Eskalation lässt nicht lange auf sich warten. Man rechnet inzwischen fest damit, dass die nächste Nachricht auch Tipps für professionelle Begleitungen, Casino-Tipps oder stimulierende Substanzen enthält.

Fehlen eigentlich nur noch Bots mit dem Slogan: „Mach dein Leben endlich effizient, egal wie – jetzt buchen!“

Zwischen Ego-Content, Lebensweisheiten im Canva-Design und gesponserten B2B-Webinaren wirkt diese Spam-Flut wie ein Angriff auf die letzte verbliebene Würde im Netz.

Man könnte meinen, das alles ist ein Social-Experiment: Wie viele unerwünschte Pitch-Nachrichten braucht es, bis ein gestandener Mittelständler freiwillig ins Funkloch zieht?

Der Dollar rollt

Und LinkedIn? Reagiert nicht. Warum auch? Sie verdienen daran. Auf gesponserte Nachrichten von Non-Kontakten kann ich nicht mal antworten, um ihnen zu sagen, wie sehr ich es hasse.

Der Algorithmus liebt Interaktionen – und ob du wütend ablehnst, ironisch zurückschreibst oder einfach nur genervt auf „Ignorieren“ klickst, ist der Plattform herzlich egal. Hauptsache, der Dollar rollt.

Manchmal wünscht man sich fast zurück in die Zeit, als Cold Calls noch über Festnetz kamen und man wenigstens mit einem festen „Kein Interesse, danke!“ auflegen konnte.

Einfach nicht klicken

Heute dagegen bleibt nur das digitale Schulterzucken und die stille Hoffnung, dass beim nächsten LinkedIn-Besuch nicht wieder jemand da ist, der sein „Herzensprojekt im Bereich Finanzen“ in deiner Inbox promotet.

Also: Wenn du morgens dein LinkedIn öffnest und nicht mindestens drei Angebote für Kredite, Solaranlagen oder Versicherungsmodelle bekommst, bist du entweder ein absoluter Glückspilz – oder dein Profil ist so inaktiv, dass selbst der Spam dich aufgibt.

In diesem Sinne: Stay professional. Und vergiss nicht, dein Postfach regelmäßig zu entgiften. Oder klick die ganzen komischen Nachrichten einfach gar nicht erst an…

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Bei der Erstellung dieses Beitrags können KI-gestützte Tools eingesetzt worden sein. Alle Inhalte wurden redaktionell geprüft.

Sierks Media / © Foto: LinkedIn Sales Solutions, Unsplash 

Sven Müller

Autor | Redaktion: media@sierks.media

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