Rückkehr des echten Fotos – Schluss mit Filtern

Die Fotografie erlebt einen kleinen Befreiungsschlag: Weg von künstlich geglätteten Gesichtern und KI-generierten Bildern, hin zu echten Aufnahmen – mit Ecken, Kanten und manchmal sogar Staub auf der Linse.

Denn der aktuelle Trend lautet: Authentizität schlägt Perfektion.

Vom Hochglanz zur Realität

Über ein Jahrzehnt lang bestimmten Filter-Apps, Beauty-Tools und Bildbearbeitung die Bildsprache in Social Media, Marketing und PR. Alles musste makellos sein – Haut wie Porzellan, Farben wie im Katalog. Das Ergebnis: sterile Bilder, die austauschbar wirkten.

Jetzt folgt der Gegenentwurf: Fotos, die so aussehen, wie sie entstanden sind. Mit natürlichem Licht, kleinen Fehlern und sichtbarer Textur.

Marken setzen auf echte Bilder

Für Unternehmen ist dieser Trend ein Geschenk. Echte Fotografie erzeugt Nähe, Glaubwürdigkeit und Charakter – drei Faktoren, die in der digitalen Reizüberflutung selten geworden sind.

Ein nicht perfektes Bild kann heute mehr Aufmerksamkeit erzeugen als das glatteste Studiofoto. In der PR-Arbeit gilt: Wer Geschichten erzählen will, braucht Bilder, die echt wirken.

Unbearbeitete Aufnahmen wirken wie ein Blick hinter die Kulissen – und das zieht.

Staubkorn als Statement

Was früher retuschiert wurde, wird heute bewusst drin gelassen: Staubpartikel, Lens Flares, unperfekte Schärfe. Diese Details geben Bildern eine Seele – und signalisieren, dass hier nicht ein Algorithmus, sondern ein Mensch am Werk war.

Fotografen berichten, dass Kunden wieder mehr Mut zum Original zeigen. Auch große Marken verzichten zunehmend auf Retusche, um sich vom generischen KI-Look abzugrenzen.

Authentizität im Fokus

Die Rückkehr des echten Fotos ist mehr als ein nostalgischer Trend. Sie ist eine Reaktion auf die Übersättigung mit künstlichen Bildern – und ein klares Statement für Echtheit.

In der PR bedeutet das: Wer gesehen werden will, muss nicht perfekt aussehen – sondern echt…

Sierks Media / © Fotos: VitalikRadko, de.depositphotos.com