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Katarina Witt wird 60 – das Leben der Eiskunstlauf-Legende

Am 3. Dezember feiert die zweifache Olympiasiegerin ihren 60. Geburtstag. Eine neue „Terra X History“ Dokumentation zeigt das außergewöhnliche Leben zwischen DDR-System und Weltkarriere.

Die deutsche Eiskunstlauf-Ikone Katarina Witt wird am 3. Dezember 60 Jahre alt. Anlässlich dieses runden Geburtstags widmet ihr das ZDF eine ausführliche Dokumentation, die am Sonntag, 30. November 2025, um 23.40 Uhr ausgestrahlt wird.


Der Film „Katarina Witt – Eiskönigin zwischen Ost und West“ ist bereits jetzt in der Mediathek verfügbar.

Vom DDR-Star zum internationalen Superstar

Bereits in jungen Jahren zeichnete sich ab, dass aus der Eiskunstläuferin ein außergewöhnliches Talent werden würde. Andrea Kiewel, heute bekannte ZDF-Moderatorin und damals selbst Mitglied der DDR-Schwimm-Nationalmannschaft, erinnert sich an diese frühe Phase.

Anders als viele Sportkollegen aus der DDR verfügte Witt über ein besonderes Gespür für Medien und Öffentlichkeit. Im Westen erhielt sie bald den Beinamen „das schönste Gesicht des Sozialismus“.

Erfolg unter ständiger Beobachtung

Die sportliche Bilanz der Eiskunstläuferin ist beeindruckend: zwei olympische Goldmedaillen sowie mehrere Welt- und Europameistertitel. Doch hinter den Erfolgen verbarg sich eine beklemmende Realität.

Die Staatssicherheit der DDR überwachte die Sportlerin permanent aus Sorge vor einer möglichen Flucht in den Westen. Die Stasi dokumentierte dabei selbst intimste Details ihres Privatlebens.

Internationale Karriere nach der Wende

Gleichzeitig genoss die „Goldkati“ Privilegien, die anderen DDR-Bürgern verwehrt blieben. Sie durfte als erste und einzige Sportlerin der DDR einen Profivertrag im Westen unterzeichnen – eine Ausnahme, die ihren besonderen Status verdeutlichte.

Nach dem Mauerfall und der deutschen Wiedervereinigung öffnete sich für Witt der Weg zu einer internationalen Karriere. In ihrer Heimat hingegen verlor sie zunächst an Popularität. 1998 sorgte ihre Entscheidung, sich für die amerikanische Zeitschrift „Playboy“ fotografieren zu lassen, weltweit für Aufsehen.

Die Dokumentation

Die Ausgabe entwickelte sich zu einem kommerziellen Erfolg und war neben dem legendären Marilyn-Monroe-Heft das einzige weltweit vergriffene Exemplar.

Die „Terra X History“ Produktion zeichnet den Lebensweg der Eiskunstläuferin nach und beleuchtet die Widersprüche zwischen Systemtreue und Weltkarriere, zwischen staatlicher Kontrolle und persönlichem Freiheitsdrang.

Die Sendung wird mit Untertiteln ausgestrahlt und ist in der ZDF Mediathek abrufbar.

Sierks Media / © Foto: Wikimedia Commons, Zip2.0, CC BY 3.0 

Annabella Trinzen

Autorin | Redaktion: media@sierks.media