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KI-Blabla, TikTok-Taktik und was PR-Begriffe bedeuten

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Die Kommunikationsbranche hat sich in den letzten Jahren so oft neu erfunden, dass selbst ein Chamäleon neidisch würde.

2025 sind Buzzwords wie „nachhaltig“, „authentisch“, „organisch“ und „dialogorientiert“ noch immer überall – aber niemand weiß mehr so genau, was sie eigentlich bedeuten.



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24/7-Publicity-Schleife

Während früher eine Pressemitteilung in der 24/7-Publicity-Schleife reichte, um irgendwen zu erreichen, braucht es heute eine choreografierte Kampagne über mindestens drei Plattformen, ein TikTok mit Hund, ein LinkedIn-Statement mit CEO-Lächeln und dazu ein animiertes Reel mit Untertiteln in CAPS LOCK.

Hauptsache, es knallt. Aber bitte glaubwürdig. Zwischen Künstlicher Intelligenz, Clickrate-Optimierung und ChatGPT-generierten Slogans bleibt die eigentliche Königsdisziplin der PR erstaunlich stabil: gutes Timing, gutes Gefühl – und der richtige Ton.

Marvel-Figuren

Ob analog oder digital: Wer verstanden werden will, muss erst mal zuhören. Natürlich arbeiten Agenturen heute mit Tools, die klingen wie Marvel-Figuren: Jasper, Notion, Midjourney und Miro.

Doch das Bauchgefühl, ob eine Headline zündet oder ein Statement besser noch mal „abgesegnet“ wird, kommt selten aus der Cloud. Und ja, auch 2025 gilt: „Können wir das noch bis morgen fertig machen?“ Es bleibt – neben „Hat der Kunde schon bezahlt?“ – der am häufigsten gesagte Satz in der Branche.

Fließende Grenzen

Der große Unterschied zu früher? PR ist heute überall. Zwischen Insta-DMs und Podcasts, zwischen Kommentarkultur und Shitstorm-Prävention.

Die Grenzen zu Marketing, Branding, Redaktion sowie Krisenkommunikation sind fließender, als es kalter Pinot Grigio vor der Mittagspause oder alte Fussel in Vollbärten je waren.

Was PR-Begriffe bedeuten

Nachhaltig
➡️ Wir haben irgendwo „grün“ gesagt, um korrekt zu wirken – und hoffen, niemand fragt nach.

Authentisch
➡️ Hat ein Praktikant auf TikTok gemacht, ist aber irgendwie gut angekommen.

Crossmedial
➡️ Wir haben’s auf Instagram gepostet und die Chefin hat’s bei LinkedIn kopiert.

Quick Win
➡️ Etwas, das schnell gehen sollte, aber dann doch durch drei Abstimmungsrunden muss.

Strategisches Storytelling
➡️ Wir reden drum herum, bis es spannend klingt.

Low-Hanging Fruit
➡️ Das Einzige, was wir heute noch schaffen.

Touchpoint
➡️ Irgendwo, wo jemand vielleicht zufällig unsere Message aufschnappt – wie beim Scrollen auf dem Klo.

Agil
➡️ Wir haben keinen Plan, aber machen einfach mal.

Best Practice
➡️ Hat ein anderes Unternehmen gemacht. Wollen wir auch, nur billiger.

Thought Leadership
➡️ Der Chef hat einen LinkedIn-Post geschrieben, den er selber nicht versteht.

Engagement steigern
➡️ Wir posten jetzt öfter Katzen mit Sprechblasen.

Krisenkommunikation
➡️ Irgendwer hat was Peinliches gesagt und wir haben zwei Stunden, um das Internet zu beruhigen.

Owned Media
➡️ Der Blog, den niemand liest, aber den wir regelmäßig pflegen, weil der Kunde es will.

Augenhöhe
➡️ Wir sagen „du“ statt „Sie“, meinen aber trotzdem Business-Class.

Fazit

Bei all dem Tempo gilt: Wer ehrlich kommuniziert, gewinnt. Ob per Mail, Memo oder Meme.

Denn der Kern der Kommunikation bleibt überraschend analog: eine gute Geschichte, gut erzählt…

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Sierks Media / © Foto: ArturVerkhovetskiy, de.depositphotos.com

Jan-Christopher Sierks

Autor | Redaktion: media@sierks.media

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